Im Rahmen der Firmvorbereitung, aber auch bei der Erstkommunion kommen Jugendliche und Kinder zu einem Gespräch in die Kirche.
Zur Erstkommunionvorbereitung gehört die Beichte als Sakrament dazu. Ein Sakrament ist ja ein Zeichen der wirkungsvollen Liebe Gottes in unserer Zeit. Vom Grundgedanken gibt das Sakrament genau das wieder, was es ausmacht:
Wikipedia bietet da eine gute Übersetzungsarbeit für die Lateiner:
«Das Wort Sakrament stammt vom kirchenlateinischen Begriff sacramentum „Heilszeichen, Heilsmittel, Heilsweg, sichtbares Zeichen der verborgenen Heilswirklichkeit“ ab. Die lateinische Wurzel sacer bedeutet „heilig, unverletzlich“. Das Wort sacramentum wird in der Theologie als lateinische Übersetzung des griechischen Wortes μυστήριον mystérion (Geheimnis) neben dem latinisierten griechischen Wort mysterium verwendet.»
Im Sakrament passiert also etwas mit uns. – Als Priester darf ich dankbar für viele, dieses „Passieren“ erleben. Manchmal spürt man es direkt: Eheleute, die sich selbst das Sakrament der Ehe spenden, können die Liebe zueinander beim Ringanstecken und beim Ja-Wort spüren. Dann gibt es einige, die ihre Liebe mit einem Kuss besiegeln.

Bei Taufen, der Firmung und auch bei der Krankensalbung spendet der Priester (bei der Firmung der Bischof) das Sakrament mit ausdeutenden Zeichen und in besonderer Weise mit heiligem Öl. –> Auf der Stirn ist dieses besonders sichtbar.
Vorbereitung auf die Sakramente
Um sich auf ein Sakrament vorzubereiten ist man auch selbst an der Reihe. Ein wichtiger Teil der Firmvorbereitung ist der „Abend der Versöhnung“.
Wie bereitet man sich den vor?
Jeder Abend der Versöhnung sieht vom Ablauf her anders aus. Sicherlich beginnen die meisten mit einem Lied und biblischen Texten, wie man es auch aus anderen Gottesdiensten kennt. Es geht vor allem um das eigene Leben:
- Wer bin ich?
- Wie würde ich mich selbst anderen Menschen beschreiben?
- Was sind meine Stärken – was kann ich gut?
- Was mag ich an mir?
- Was sind meine Schwächen – womit habe ich Mühe?
- Was mag ich an mir nicht?
- Bei wem kann ich so sein, wie ich bin?
- Bei wem muss ich keine Maske aufsetzen?
Quelle: https://feuerzeugen.net/abend-der-versoehnung/
Vielleicht hast du auch ein Thema, das dich innerlich bewegt. Der “Abend der Versöhnung” gibt allen Firmbewerbern die Möglichkeit, diese Themen in einem persönlichen und vertraulichen Gespräch mit einem Seelsorger vor Gott zu bringen.
Bei Musik und einer ruhigen Stimmung und Atmosphäre kommt man über sein eigenes Leben ins nachdenken. Bei uns in Vechta liegen in den Bankreihen tausende von Eigenschaftswörtern, die Personen beschreiben und die man sich für ein Gespräch mitnehmen kann. Und dann kann man damit erzählen, was mich selbst eigentlich so ausmacht und auch, was mir „auf der Seele brennt“: als Fragen an und über Gott – oder auch konkret etwas, was ich falsch gemacht habe.
Gespräche und Beichte
Gemeinsam haben alle Abende, dass es Gebet und Zeit für sich gibt, aber auch Gespräche und Austausch. Eine besondere Art von Gespräch ist die Beichte. Alle Firmbewerber*innen sind eingeladen zu beichten – wenn sie möchten. Was Beichte bedeutet wird hier anschaulich erklärt: